Tag 9: Rückschritte

Veröffentlicht am 13. April 2022 um 18:31

Und täglich grüßt das Murmeltier. Jeden Morgen um sechs, wenn der Wecker klingelt, ist meine Motivation aufzustehen gleich null. Heute Morgen kommt, wie in den letzten Wochen häufiger, noch Übelkeit hinzu. Die Magenkrämpfe, gleich darauf, nehmen mir jeden Appetit. Ich richte mir Haferflocken mit Wasser für später. Den Kaffee ersetze ich durch Fencheltee. Ich fühle mich krank und melde mich bei der Progressiven Muskelentspannung ab. Zu meinen Magenschmerzen kommt die Sorge dazu, dass ich vielleicht etwas Schlimmes haben könnte. Unspezifische Übelkeit und Magenkrämpfe, die auch manchmal zu Durchfall führen, begleiten mich schon länger. Gleich habe ich die Besprechung, wegen des Blutbildes, mit dem Arzt. Ich erzähle ihm von meinem Unwohlsein. Da er alles richtig machen will, ordnet er mir „Zimmerarrest“ an. Ich könnte etwas Ansteckendes haben und andere Patienten gefährden. Zudem wird eine Stuhlprobe ins Labor geschickt. Bis Karfreitag habe ich jetzt Zimmerarrest. Das wirft mich in meinem Therapieplan natürlich zurück. Meine Stimmung ist ganz unten. Die nächsten Stunden verbringe ich mit schlafen. Mein Zimmer in der Klinik ist wirklich schön und hat auch einen Balkon. Doch 48 Stunden, rund um die Uhr hier drin ….Nachmittags setze ich mich auf den Balkon und schaue auf meinem Laptop einen Film. In meinem Zimmer gibt es keinen Wlan Empfang. Seltsamerweise aber draußen. Wenigstens etwas Positives, an diesem beschissenen Tag. Dafür bin ich dankbar. Zwischenzeitlich versuche ich nicht zu verzweifeln, obwohl mir zeitweise zum Heulen ist. Zwei Therapietage fallen nun aus. Und dann kommt das lange Osterwochenende. Ich wünsche mir sehr, dass ich aus diesem Tief bald wieder hinauskomme und versuche durchzuhalten.

 

Fazit des Tages: Wenn nichts mehr hilft, hilft nur noch durchhalten!

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